Interview mit Lars Wolfram (Volt), Oberbürgermeisterkandidat

Ein Gespräch über Mut, Chancen und Kölns Zukunft.

Politik

Frage: Welche politischen Schwerpunkte möchten Sie als Oberbürgermeister in Köln umsetzen?


Antwort: Köln braucht wieder eine klare Vision. Unter „Köln kann mehr“ will ich Unternehmen anziehen, Innovation fördern und eine Willkommenskultur stärken. Wichtig sind eine digitalisierte Verwaltung nach estnischem Vorbild sowie eine konsequente Mobilitätswende mit mehr ÖPNV, weniger Autos und Klimaschutz..

Frage: Wie wollen Sie die Zusammenarbeit mit anderen Parteien im Stadtrat gestalten?


Antwort: Volt setzt auf faktenbasierte Entscheidungen statt fester Bündnisse. Wir wollen wechselnde Mehrheiten je nach Thema und so Hinterzimmerdeals vermeiden.

Frage: Köln ist eine wachsende Stadt mit vielen Baustellen: Verkehr, Wohnen, Digitalisierung. Wo sehen Sie die größte Dringlichkeit?


Antwort: In der Vereinfachung und Digitalisierung von Prozessen. Weniger Bürokratie schafft Ressourcen für Wohnen, Mobilität und Bildung.

Gesellschaft

Frage: Was möchten Sie konkret für Jugendliche, Studierende und Familien verbessern?

Antwort: Schulen müssen modern ausgestattet werden. Ziel ist echte Chancengerechtigkeit: mehr Unterstützung für Kinder mit Nachholbedarf und gezielte Förderung besonderer Talente.

Frage: Wie wollen Sie soziale Ungleichheiten zwischen den Stadtteilen verringern?

Antwort: Wir brauchen Ausgleich zwischen den Veedeln: mehr Wohnraum auch in Lindenthal oder Marienburg, bessere Infrastruktur in benachteiligten Stadtteilen.

Frage: Köln ist eine vielfältige Stadt. Wie wollen Sie den gesellschaftlichen Zusammenhalt stärken?

Antwort: Vielfalt gehört zu Kölns DNA. Karneval zeigt, wie Menschen zusammenfinden. Köln soll bunt bleiben und sich klar gegen Populismus stellen.

Persönlich

Frage: Was hat Sie motiviert, für das Amt des Oberbürgermeisters zu kandidieren?

Antwort: Ich komme aus Porz, habe ein Unternehmen mit 100 Mitarbeitenden aufgebaut und wurde durch den Populismus bei der Europawahl politisch aktiv. Als Vater von zwei Töchtern will ich Verantwortung übernehmen.

Frage: Welche Werte haben Ihre politische Laufbahn geprägt?

Antwort: Authentizität, Ehrlichkeit und Mut. Ich begegne Menschen auf Augenhöhe und will, dass Köln Veränderungen nicht aus Angst scheut.

Frage: Was unterscheidet Sie von den anderen Kandidatinnen und Kandidaten?

Antwort: Ich bin Unternehmer, kein Verwaltungsmensch. Ich probiere Neues, lerne aus Fehlern und akzeptiere „geht nicht“ nicht.

Global

Frage: Welche Verantwortung trägt Köln in der globalen Klimakrise?

Antwort: Kommunalpolitik kann viel bewegen, da man Veränderungen direkt zu spüren bekommt: Autospuren zu Radspuren oder Ausbau des ÖPNV. Köln muss vorangehen.

Frage: Wie soll Köln internationaler werden, zum Beispiel im Bereich Austauschprogramme oder Kultur?

Antwort: Köln ist schon eine internationale Stadt, doch wir müssen sie noch attraktiver für Fachkräfte machen. Dafür möchte ich einen International Welcome Desk einrichten, der Neuankömmlingen alle Behördengänge abnimmt und sie schnell integriert.

Frage: Was bedeutet für Sie Integration?

Antwort: Integration und Vielfalt gehören zu Köln wie der Dom. Wir müssen dafür sorgen, dass Menschen aus aller Welt hier nicht nur willkommen sind, sondern auch die Strukturen vorfinden, die ihnen Teilhabe ermöglichen.

Ziele

Frage: Was würden Sie in den ersten 100 Tagen als Oberbürgermeister anpacken?

Antwort: Erstens: eine klare Vision mit messbaren Zielen. Zweitens: Mobilitätswende ohne Tunnel, Neumarkt und Ebertplatz nach Züricher Modell. Drittens: Digitalisierung der Verwaltung mit Fahrplan.

Frage: Wo sehen Sie Köln in fünf Jahren?

Antwort: Ein autoarmer Neumarkt, eine funktionierende digitale Verwaltung und eine Stadt, die mutig entscheidet und offen bleibt. Wer neu ankommt, soll binnen Tagen alles erledigen können.

Frage: Was wäre für Sie ein Erfolgsmoment, wo Sie sagen würden:”Dafür hat es sich gelohnt”?

Antwort: Erfolg bedeutet für mich, dass Köln mutige Entscheidungen trifft und aus Fehlern lernt. Und es wäre ein Erfolg, wenn die AfD in Köln künftig keinen größeren Zuspruch mehr erhält als bisher.

Wünsche an die Stadtgesellschaft

Frage: Was wünschen Sie sich von den Bürgerinnen und Bürgern Kölns, um gemeinsam Veränderungen zu erreichen?

Antwort: Seien Sie mutig, treffen Sie Entscheidungen, die Köln nach vorne bringen. Wir müssen als Stadt solidarisch sein – Nord und Süd, Arm und Reich. Wir brauchen mehr Wohnraum auch in wohlhabenden Vierteln und endlich konkrete Schritte beim Thema Windenergie.

Frage: Welche Rolle spielen junge Menschen dabei?

Antwort: Eine entscheidende. Ihr habt die Zukunft noch vor euch. Bleibt laut, bringt euch ein und fordert die ältere Generation. Sie darf die Klimakrise nicht auf euch abwälzen.

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